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Inklusion alles Erdenklichen

Inklusion alles Erdenklichen von Martin Gut



Als Michelangelo einst anmerkte, dass jede Skulptur bereits im jeweiligen Stein stecke, er müsse sie lediglich herausholen, hätte er sich nicht denken können, dass in ferner Zukunft eine automatische Maschine – nach dem Prinzip einer fahrenden Heissleimpistole – additiv eine Skulptur erbauen würde; und dies aus einem im Sammelbegriff Plastik enthaltenen künstlichen Stoff.

Der Künstler Martin Gut fragte sich, ob sich die Idee Michelangelos auf ein 3D-Druckverfahren übertragen liesse. Denn wenn eine solche Maschine ihren maximalen Druckraum füllt und so einen Würfel erschafft, wäre in diesem Kubus schliesslich jede denkbare Skulptur enthalten – der Drucker hätte sich halt lediglich nicht darum geschert, die Form offensichtlich zu präsentieren.

Martin Gut Konzept-Kunst-Werk "Inklusion alles Erdenklichen" wurde an der von Heinz Stahlhut kuratierten Ausstellung "Kunst-Stoff Plasik" im Hans Erni Museum 2020/2021 realisiert. My3Dworld GmbH stellte den Drucker bereit und das Material zur Verfügung.

Wegen technischen Störungen musste während der Ausstellung der Drucker ausgetauscht und die Druckgeschwindigkeit angepasst werden. Somit entstanden insgesamt drei und nicht wie geplant ein "Inklusion alles Erdenklichen" Kubus.