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Der Braut



Der Künstler Martin Gut schneiderte aus einem Brautkleid einen Herrenhochzeitsanzug. Ein Smoking mit Hose, Hemd, Gilet und Jackett mit Schleppe. "Der Braut" ist ein Werk im Gender-Kontext. Er hinterfragt die oft als romantisch gesehenen Rituale und Symbole, rund um das weisse Fest.

Dabei wird Sexismus durch drehen der Rolle entlarvt. "Der Braut" hinterfragt das Ritual der Übergabe der Braut von einem Mann, ihrem Vater an ihren zukünftigen Mann, dem Bräutigam. Die Frau ist gekleidet analog einer Blume und wird für die erstmalige Bestäubung im Hochzeitsritual übergeben. Damit wird suggestiert, die Frau benötige stets den Schutz eines Mannes, und Jungfräulichkeit – weisses Kleid als Unschuldsymbol – sei ein unverzichtbarer Wert an sich, welcher signalisiert werden muss.

Und zu guter letzt fragt der Braut nach dem asymetrischen Wert der weiblichen zur männlichen Sexualität. Denn, biologisch gesehen hat die weibliche Sexulität einen höheren Wert, herunter gebrochen auf die gesellschaftliche Realität, das Verhalten in einer Liebesbeziehung und dem sexuellen Selbstverständnis, ist diese Wertung sexistisch gegenüber den Männern.







Der Braut, Martin Gut © 2018   Der Braut, Martin Gut © 2018   Der Braut, Martin Gut © 2018   Der Braut, Martin Gut © 2018
Der Braut, Martin Gut © 2018   Der Braut, Martin Gut © 2018   Der Braut, Martin Gut © 2018   Der Braut, Martin Gut © 2018
Der Braut, Martin Gut © 2018   Der Braut, Martin Gut © 2018   Der Braut, Martin Gut © 2018   Der Braut, Martin Gut © 2018
Der Braut, Martin Gut © 2018   Der Braut, Martin Gut © 2018   Der Braut, Martin Gut © 2018   Der Braut, Martin Gut © 2018