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System einer Kopplung der Geldschöpfung an Kunst und kulturelle Innovation mit einer Bindung der Geldmenge in der Ökologie, Martin Gut 2015 System einer Kopplung der Geldschöpfung an Kunst und
kulturelle Innovation mit einer Bindung der Geldmenge
in der Ökologie


Denn unsere Träume, Fantasien und unsere Kreativität machen uns zu Menschen.


Einführung


Geld ist zweifelsohne eine der raffiniertesten Schöpfungen der Menschheit, ein Kultur-Phänomen. Es erleichtert und vermittelt den Tausch, speichert finanziellen Wert und regt Fleiss aber auch Erfindungsgeist an. Sein Wert ist imaginär, abstrakt und eine Frage des Glaubens. Es vermag selbst Nicht-Materielles auf eine einzige Einheit herunter zu brechen, auf die seines Selbst – dem Wert in Geld. So schafft es eine Gemeinsamkeit aller Dinge.

Dieses Spiel wird rund um den Globus gespielt. Das Ticket dazu ist das Geld selbst – eine Kulturtechnik und Rechtseinrichtung, welche die einen ausschliesst, die Unvermögenden, während es die andern einlässt, die Vermögenden. Unzählige Generationen – in der Vergangenheit oder in der vermuteten Zukunft – sind die Zuschauer, Protagonisten und Voyeure des Stücks. Somit ist Geld erfolgreicher als jede Weltreligion, ja das prominenteste Kunstwerk eines unbekannten Autors einer partizipativen Performance der ganzen Menschheit.

Keine andere kulturelle Geste schafft es so ausgezeichnet, Trieb, Gier, Neid und Kaltschnäuzigkeit zu sammeln, als Dekadenz des Menschengeschlechts zu bündeln und sich in den Entscheidungen der Menschen auszudrücken. Noch wurde die Reife nicht erreicht, es verantwortungsvoll zu nutzen. Es ging in Vergessenheit, dass das Geldsystem das Leben jedes einzelnen vereinfachen und die Überlebensfähigkeit der Menschheit versichern soll. Die verheissungsvolle Kaufkraft, die Hoffnung auf Freiheiten, die der Mensch mit Geld assoziiert, ist so verlockend, dass wir – einem Junkie gleich – bereit sind, dafür unsere Lebensgrundlagen zu destabilisieren und zu zerstören.

Martin Guts "System einer Kopplung der Geldschöpfung an Kunst und kulturelle Innovation mit einer Bindung der Geldmenge in der Ökologie" geht von der Hypothese aus, dass mittels der Faktoren 1) menschlicher Geist in Form von Kunst und kultureller Innovation und 2) der intakten Natur das heutige Kapitalsystem vom Ausbeutungsanreiz zum Sorgfaltsanreiz reformiert werden kann.

Dies soll zu einem neuen ökokapitalistischen System führen mit der Zielsetzung, Lebenswertigkeit zu erhalten und zu generieren. Unser Welt- und Wertesystem Geld soll anstatt mit Edelmetall (z.B. Goldstandard) neu mit dem wichtigsten lebensweltlichen Gegenwert, mit der intakten Natur, gedeckt werden. Dies ist möglich, da Geld an alles gekoppelt werden kann, was endlich und den Menschen wertvoll ist. Diese einzigartige Geldmengenbindung erschafft ein neues Finanzsystem mit Handlungskontrolle, welches sich nicht nur selbst regeneriert, sondern auch seine eigene Grundlage, den Planeten und damit auch die Biosphäre der Menschen erhält und repariert.

Wirtschaftliches Wachstum bedingt Erfolg, wirtschaftlicher Erfolg bedingt Innovation, Innovation bedingt Investition und Investition bedingt finanzielle Ressourcen. Wirtschaftliches Wachstum – in unserem System der zu reparierenden Natur geschuldet und nicht dem Zins – bedingt monetäre Expansion und monetäre Expansion bedingt Geldschöpfung. Eine Geldschöpfung, die sich einzig am ökonomischen Bedarf orientiert, widerspricht dem Sinn von Geld, dem Menschen zu dienen. Die These, die Geldschöpfung am innovativen Kulturschaffen zu messen, basiert hingegen auf der Evidenz, dass Kulturerzeugnisse, seien dies Werke der Musik, Literatur, Theater und Kunst etc., die erhabensten Zeugnisse einer zivilisierten Gesellschaft und des Menschseins an und für sich sind – aber mit der gleichzeitig schlechtesten Reputation bezüglich finanzieller Entgeltung. Werke der Kultur sind dem menschlichen Geist und Gefühl verpflichtet und nicht dem Geldsystem – ist doch die Treibkraft des Kulturschaffens die Ressource Herzblut und nicht das finanzielle Kapital. Jedoch korreliert die künstlerische Produktion hoch-signifikant mit Sternstunden der Wirtschaft und der ethischen Reife der Gesellschaft. Somit stellen Kunst und kulturelle Innovation einen ausgezeichneten Seismographen für die Geldschöpfung dar.

Martin Guts "System einer Kopplung der Geldschöpfung an Kunst und kulturelle Innovation mit einer Bindung der Geldmenge in der Ökologie" ist die Chance, dem eigendynamischen abstrakten Kultur-Phänomen Geld erstmals die humanistischen Attribute zu verpassen, die ihm bisher fehlten – Geist und Natur.

Martin Gut


Inhalt


Dieses Buch untersucht die Geschichte des Geldes (Kapitel 1 - 9) und die Eigendynamik des Turbokapitalismus (Kapitel 10). Ausserdem werden das heutige Weltfinanzsystem (Kapitel 11) mit seinen Opfern und Gewinnern (Kapitel 12) und die Gründe der vergangenen Krisen analysiert (Kapitel 1 - 9 und 13).

Aus den vorliegenden Erkenntnissen werden die Fragestellungen bezüglich der fehlenden Parameter für Gleichgewicht und Gerechtigkeit abgeleitet und erfasst (Kapitel 14). Aus der Hauptkomponenten-Analyse dieser Fragestellungen resultieren zwei Gruppen von Parametern (Kapitel 15). Der gemeinsame Nenner der Gruppe Eins ist der Faktor "Natur" (Kapitel 16), jener der Gruppe Zwei ist der Faktor "kulturelles Schaffen" (Kapitel 17).

Mittels Rückkopplung im Hinblick auf Stabilität wurden die Fragestellungen mit den beiden Faktoren Natur und Kultur kombiniert und ins System integriert (Kapitel 18) und führen somit als die beiden Hauptfaktoren zum Lösungsansatz des untersuchten Systems mit einer Geldschöpfungskopplung an Kunst und kulturelle Innovation inklusive Geldmengenbindung und Stabilisierung in der Ökologie. (Kapitel 19)

In daraus abgeleiteten Leitsätzen werden die Rollen der Nationalbank und der Geschäftsbank in Zusammenarbeit mit den Kultur- und Geisteswissenschaften neu formuliert (Kapitel 20 - 21).

Die tragende Rolle im vorliegenden System – als vierte Gewalt in die Demokratie eingewoben (Kapitel 22) – wird den "ökologischen Wissenschaften" (Kapitel 23) zugeordnet.

Im Kapitel "Ausblick" (Kapitel 24) werden schliesslich Szenarien durchgespielt, wie das heutige Weltfinanzsystem in Zukunft zu einem System der Geldschöpfungskopplung an Kunst und kulturelle Innovation sowie der Geldmengenbindung und Stabilisierung im Forschungsbereich der Ökologie reformiert werden kann:

Szenario 1:
Die Parallel- oder Alternativwährung (Kapitel 25), die schleichend die alten Währungen ablöst.

Szenario 2:
Die Willenswährung (Kapitel 26) von einem Demokratischen Staat legitimiert und eingeführt.

Szenario 3:
Die Globale Währung (Kapitel 27), vom Staatenverbund beschlossen und auf bestimmte Frist geplant.



zu diesem Buch:


Dieses Buch wurde von Martin Gut mit Leim und Faden handgebunden. Es besteht aus handgeschöpftem Papier und Karton aus Börsenmeldungen von Zeitungen, WC-Papier und Maizena.

Das Vorwort ist von Martin Gut handgeschrieben und basiert auf seinem Studium der Finanzen und des Kapitalismus.

Dieses Buch ist ein Unikat.

Text: Martin Gut
Lektorat: Dr. Amrei Wittwer & Vera Imhof
Satz und Gestaltung: Martin Gut
Umschlag: Martin Gut
Produktion: Martin Gut
Martin Gut | Atelier © 2015